Wissenschaft tritt auf Lohnunternehmer

Einen besonderen Nachmittag erlebten Wissenschaftler, Forscher und Chemiker des Unternehmens Syngenta wie auch eine Gruppe von Lohnunternehmern bei der Syngenta Crop Protection in Münchwilen.


In drei Gruppen aufgeteilt erhielten die Lohnunternehmer einen Einblick in die Komplexität der Entwicklung und Testphasen von Formulierungen. Im sogenannten "fit for-use" Test wird beispielsweise geprüft, wie gut die Sprühleistung des Produkts im Spraytank ist oder die Applizierbarkeit der Formulierungen mit verschiedenen Wasserqualitäten. Ausserdem werden die Auswirkungen der Scherkräfte der Pumpe auf die Stabilität der Formulierungen im Tank getestet. Die Teilnehmer brachten von zu Hause Wasserproben mit, mit der sie die Pflanzenschutzmittel mischen, um den Wasserhärtegrad messen zu lassen. Ein Service der Syngenta speziell für diesen Nachmittag.

Beim Posten Packaging Engineering diskutierten die Praktiker über Verpackungsentwicklung und Kanistergrössen sowie die Praktikabilität des Closed Transfer Systems (CTS) beziehungsweise Easy Connect.

Posten drei zeigte die komplexe Entwicklung einer Formulierung. Im Labor wurden den Teilnehmern verschiedene Lösungen im Reagenzglas präsentiert.

Vor rund 30 Mitarbeitenden der Syngenta stellte Kirsten Müller, Geschäftsführerin die Aktivitäten und Aufgaben des Verbandes Lohnunternehmer Schweiz vor. Sie zeigte die Herausforderungen der Lohnunternehmer auf. Zwischen Gesetzgebung, Kundenwünschen, Technologie und Klima gebe es oftmals einen schmalen Grat. Der Bürokratismus nehme überhand und die Diskussionen am Feldrand mit Konsumentinnen und Konsumenten seien immer fordernder. Anhand des Zertifikates Pflanzenschutzes, das der Verband im Jahr 2022 proaktiv lancierte, wurde die Herausforderungen in der Behandlung der Kulturen aus Anwendersicht dargelegt.

Andreas Distel, Leiter Pflanzenschutzdienst und Feldbau von der Liebegg (AG) ergänzte die Ausführungen bezüglich des Massnahmenpaketes der Pa. Iv. 19.475. Er erklärte den Anwesenden am Beispiel der Vermeidung von Abschwemmung und Abdrift wie sensibel der Anwender bei den Behandlungen vorgehen muss und was es mittlerweile alles einzuhalten gelte. Zudem stellte Distel die Pläne der künftigen Weiterbildungspflicht für die Anwender vor.

Abgerundet wurde der Austausch mit einer Kurzvorstellung der anwesenden Lohnunternehmer. Jeder beschrieb kurz und kanckig seinen Betrieb, mit welchen Geräten er Pflanzenschutzbehandlungen ausführt sowie die Investitionssummen, die dahinterstehen. 

Ein Wissenstransfer zwischen Wissenschaft und Forschung mit Praktikern, den die Teilnehmenden als wertvoll und hilfreich bewerteten. Konkreten Input gab es für Syngentag zu den Etiketten, die sich aus Sicht der Praktiker zu ähnlich sehen, zum System CTS, was nicht effizient genug sei und der zunehmenden Gefahr von Resistenzen.

Kirsten Müller




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