Aktivitäten im Verband
Das Modul "Lohnarbeiten", organisiert von Fritz Oppliger, Lehrer am Inforama in Zollikofen, gewährt den Teilnehmern Einblicke in das spezielle Geschäftsfeld der Lohnarbeiten. An acht Tagen, jeweils einmal pro Woche, werden Themen wie Organisation des Arbeitseinsatzes, Auftragserfassung und -abwicklung, Strassenverkehr, Mehrwertsteuer, Verfahrenskosten und Finanzierung behandelt. Der Verband spielte dabei eine bedeutende Rolle. Kirsten Müller informierte über die Angebote des Verbands für Mitglieder und deren Mehrwert, betonte jedoch, dass ein starker Verband in Anbetracht der aktuellen Herausforderungen unerlässlich sei. Aktuell ist der Verband in zehn Ausschüssen vertreten, wobei das Thema "Digiflux" (eine zukünftige digitale Plattform zur Erfassung von Anwendung und Handel von Pflanzenschutzmitteln und Nährstoffen) besonders besorgniserregend ist. Die Bürokratie nimmt aus ihrer Sicht nicht ab.
Sorgen der Schüler
Mit der Frage, was die Zuhörer in Bezug auf ihre tägliche Arbeit am meisten beunruhigt, richtete sich Müller an die Schüler. Die Antworten waren nachdenklich stimmend: "Auflagen und Bürokratie", "Extensivierung statt Produktion im Vordergrund", "Mangelnde Planungssicherheit", "Werde ich in 20 Jahren noch Geld mit meinem Betrieb verdienen?", "Krankheiten im Pflanzenbau und fehlende Pflanzenschutzmittel", "Klimaveränderungen", "Arbeitskräftebeschaffung", "steigende Energiekosten", "niedrige Preise für Produzenten". Lohnunternehmer und Bauer Samuel Guggisberg kann diese Sorgen gut nachvollziehen. Das sind die Punkte, die auch ihn täglich beschäftigen. In Zimmerwald bewirtschaftet er seinen Lohn- und Bauernbetrieb, mit Schwerpunkt auf dem Kartoffelanbau. Im Lohnbetrieb konzentriert er sich auf den Kartoffelbau von A bis Z, einschließlich Ausbringung von Hofdünger und Pflanzenschutz. Siloreinigung und Desinfektion, ein anspruchsvoller Betriebszweig, gehören ebenfalls dazu. Guggisberg investierte in die Organisation des Tractor Pullings, was heute ein weiteres Standbein für seinen Betrieb ist. Zum Betrieb gehört auch die Pouletmast mit 11.000 Plätzen, die er in einer Betriebszweiggemeinschaft bewirtschaftet. Guggisberg wies in seinen Ausführungen auch auf die Herausforderungen durch fehlende Pflanzenschutzmittel hin.
Tipps von Samuel Guggisberg: So führt ihr Euer Business zum Erfolg
Der erfahrene Lohnunternehmer Samuel Guggisberg teilt seine wertvollen Erfahrungen und gibt angehenden Schülern sowie Unternehmern praxisnahe Tipps für einen erfolgreichen Weg in die Unternehmenswelt:
Gemeinschaft suchen: Aktiv nach Gemeinschaften für das Business suchen. Der Austausch mit Gleichgesinnten fördert nicht nur wertvolle Kontakte, sondern ermöglicht auch neue Perspektiven und Ideen.
Vertrauen in die Ideen: Auf das Vertrauen setzen, dass die eigenen Ideen funktionieren können. Selbstvertrauen und Überzeugung sind entscheidend, um Hindernisse zu überwinden und erfolgreich zu sein.
Glaube an eigene Ideen: Fest an die eigenen Ideen und Visionen glauben. Der innere Glaube an den Erfolg ist oft der treibende Motor, der auch in herausfordernden Zeiten motiviert.
Win-Win-Situationen schaffen: Streben nach Win-Win-Situationen für alle Beteiligten. Langfristige Partnerschaften und Zusammenarbeit auf Basis gegenseitigen Nutzens sind der Schlüssel zu nachhaltigem Erfolg.
Ehrlichkeit währt am längsten: Ehrlichkeit als Grundlage für eine vertrauensvolle Zusammenarbeit. Langfristiger Erfolg basiert oft auf Integrität und Aufrichtigkeit.
Vorhaben durchdacht planen: Das Vorhaben so planen, dass stets ein geordneter Rückzug möglich ist. Eine durchdachte Planung schafft Sicherheit und ermöglicht flexibles Handeln in unterschiedlichen Situationen. kim
